• Bewegendes,  Fundstücke,  Gesundheit,  Wichtiges

    Wenn Winter weh tut.

    Winter in Deutschland. Einer von der Sorte “früh, kalt, haufenweise Schnee”. Die Zeitungen titeln über Auffahrunfälle, einknickende Dächer und Streusalzmangel. Schlimm ist das, jaja, aber was die Medien eiskalt vergessen, ist so viel schlimmer: An Wintern wie diesem erfrieren Menschen. Obdachlose sterben im Schlaf, mitten in der deutschen Stadt, an jedem nur denkbaren Ort. Mir persönlich ist egal, ob sie beim Erfrieren von Drogen oder Alkohol benebelt sind oder einfach zu resigniert, um die nächste Obdachlosenunterkunft aufzusuchen: Sie erfrieren, während wir einfach die Heizung aufdrehen, und das ist ein unerträglicher Fakt. In München, Berlin und Frankfurt, aber auch im Hamburg gibt es besonders viele Obdachlose, die täglich dem frostigen Feind…

  • Bücher,  Kunst,  Meisterwerke

    Wie Mark Twain 100 Jahre nach seinem Tod einen Bestseller landete.

    Ich verehre Mark Twain. Und das nicht nur wegen Tom Sawyer und Huckleberry Finn, nein – spätestens nach dem Lesen seines wundervollen pointiert-witzigen Essays “Die schreckliche deutsche Sprache” (hier nochmal im englischen Original, kaufbar z.B. in einer tollen zweisprachigen Ausgabe) hänge ich an jedem seiner Worte. Mark Twain hat einen Schreibstil, der ungemein mitreißend ist, intelligent und schlichtweg wundervoll. Neben Ephraim Kishon und (herrjeh, dazu muss ich auch irgendwann noch bloggen!) Stephen King ist Mark Twain für mich ein Quell unerschöpflicher Schreibkunst und ein großes Vorbild. Das Genie Mark Twain ist seit 100 Jahren tot. Trotzdem stürmt er in den USA gerade die Bestsellerlisten – mit dem ersten Teil seiner…

  • Empörendes,  Fundstücke,  Gesundheit,  Peperonichips,  Werbung

    Öko-Chipstüte zu laut: eat this, Umwelt!

    Der US-amerikanische Kartoffelchipshersteller Frito-Lay wollte ein bisschen auf öko machen und hat seine Sunchips in eine revolutionäre biologisch abbaubare Tüte gepackt. Natürlich ist es toll, eine Chipstüte nach dem Leerfuttern auf dem Komposthaufen zu entsorgen – aber wenn einem vorher das Rascheln zu laut ist, wirft man als Amerikaner schon mal sein Umweltbewusstsein über den Haufen. (Ja, ich habe diese Art von Vorurteilen. Wobei viele Deutsche natürlich nicht besser sind.) Okay: An die 90 Dezibel laut ist das Rascheln der Öko-Chipstüte. Das entspricht etwa dem Lärm eines Rasenmähers und ist somit nicht gerade das, was man abends auf der Couch so braucht:

  • Bücher,  Empörendes,  Fun,  Fundstücke,  Verblüffendes

    Videothek, aber für Bücher.

    Ein Gebet für den Fragesteller wäre hier wohl angebracht. Ich mache das, sobald ich damit fertig bin, meinen Kopf auf den Tisch zu hauen. Mann, mann, mann. [Für meine sehbehinderten Leser: Hier sieht man ein typisches Fenster aus einem Frage-und-Antwort-Forum mit der, naja, lieb gemeinten Frage eines Users namens Selekta: “my sister does a lot of reading and spends like a $ 1000 a year on just books alone. Most of them she reads once then never looks at again. Is there any kind of … like video rental store but for books? Would make things a lot cheaper, plus once one person has read one the next person can…

  • Fun,  Fundstücke,  Text,  Werbung

    Blindtext, yo, man.

    Wem der typische “lorem ipsum”-Blindtext zu uncool ist, greift zukünftig zum “Gangsta lorem ipsum Blindtext-Generator”. Krasser Scheiß: Er mixt den Klassiker mit hippen Streetgangsta-Parolen. Get down get down odio. Vivamus neque! Cras orci. Cras maurizzle check it out. Lorizzle ipsizzle shizzle my nizzle crocodizzle sit that’s the shizzle! Wisster Bescheid.

  • Fundstücke,  Kunst,  Meisterwerke,  Rotstift,  Text

    Was Stephen Fry über lebende Sprache sagt.

    Wow, was für ein Text. Über Sprache. Lebendige, sich entwickelnde Sprache, um genau zu sein, die eben nicht jahrhundertelang gleich bleibt und bei der es deshalb keinen Sinn macht*, auf jahrhundertealten Regelungen herumzureiten. Dieses von Matt Rogers wundervoll typografisch umgesetzte Exzerpt aus einem Podcast des britischen Schriftstellers, Drehbuchautors, Regisseurs und Schauspielers Stephen Fry ist ein Plädoyer dafür, der Sprache ihre Veränderung zu gewähren. Ein Plädoyer dafür, neue Strömungen auch mal wohlwollend in Augenschein zu nehmen, sie auf fruchtbaren Boden fallen zu lassen und zu sehen, was daraus keimt. Mit Worten zu spielen, wenn es dem Rahmen ihrer Verwendung dient. Neues zu erschaffen, mit Sprache zu kitzeln, zu verführen, zu provozieren.…