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Bewerbersuche auf kackdreist.
Manche Stellenanzeigen sind ja kreativer als andere. Oder witziger. Oder zielgruppengerichtärätätäter. Und manche sind alles auf einmal. Die aktuelle Grafiker-Suchkampagne “Pöbeln mit Hirn” der Münchner Werbeagentur grasundsterne scheint mir so ein seltener Geniestreich zu sein: frech, sarkastisch und immer mir der Botschaft: “Spießige Spaßnichtversteher wollen wir bei uns nicht haben.” Ein schlaues Vorgehen, um diejenigen Bewerber von vorneherein rauszufiltern, die zum hippen grasundsterne-Team sowieso nicht passen würden. Das sieht zum Beispiel so aus: [Für meine sehbehinderten Leser: Hier steht, hübsch schnörkelig gesetzt, der unausgesprochene, aber oft gedachte Grafikerfluch “KLAR setz’ ich Dir den Scheiß in 10 Minuten – Darf es auch noch ein Kaffee sein, der Herr?”] Oder auch so:…
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Kreative Visitenkarten. Woohooo!
In einem aktuellen Kundenprojekt arbeite ich mit der fabelhaften Grafik-Designerin Michaela von Aichberger zusammen. Sie ist nicht nur selbst ein Ausbund an Kreativität, sondern versorgt mich auch immer wieder mit bestaunenswerten Design-Links aus aller Welt. Heute empfahl sie mir eine Sammlung kreativer Business-Visitenkarten im Netz, die ich natürlich alsbald durchstöberte. Und was soll ich sagen: boah! Den ersten Kicherer entlockte mir die Visitenkarte aus Gummi, auf der ein Personal Trainer für sein Engagement warb: Erst durch Auseinanderziehen des Formats wird der im Ruhezustand eng gepresse Schriftzug überhaupt lesbar.
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Leben? Ja! Kids with a little extra.
Nicht jeder Mensch wird mit einem perfekten Chromosomensatz geboren. Einer der häufigsten Chromosomendefekte ist die Trisomie 21, auch Down-Syndrom (früher: Mongoloismus) genannt. Die Diagnose ist für werdende Eltern meist ein Schock; nicht jeder kann sich das Leben mit einem Kind vorstellen, das sowohl im Aussehen als auch in der Entwicklung aus der Reihe tanzt. Fakt ist aber: “Downies” sind zu einem überwältigenden Teil echte Sonnenscheine, die das Leben aller Beteiligten, trotz mancher Einschränkungen, bereichern und mit ihrer positiven Lebensfreude viele Herzen im Sturm erobern. Auch ich, wie wahrscheinlich die meisten, hatte trotzdem immer irgendwie Angst, uns “könnte das passieren”. Auch Mitleid mit mir bekannten “Betroffenen” war schon mal drin (Seite…
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Von gezunkenen Karten und gagenden Geigern.
Gerade kichere ich mal wieder wie verrückt über das linguistische Fundstück des Jahrhunderts: Die Gesellschaft zur Stärkung der Verben nämlich hat sich auf die Fahnen geschruben, den armen schwachen Verben den Rücken zu stirken und damit einer Verödung der Grammatik zu entgegenwarken. Sie so: “Häh?” Ich so: Guckstu. Ab sofort wird mit gezunkenen Karten gespielt, verwolkene Blumen werden weggeschmissen, Geiger gagen, Vergleiche hanken, man hat sich mit weniger Geld begnogen, der Lehrer schak den Schüler zum Direktor, wir verwandten den verborßenen Algorithmus. Überhaupt haben die Initiatoren auffallend Recht mit ihrer Feststellung: Warum heißt es: ich sterbe, ich starb, ich bin gestorben, aber nicht ich erbe, ich arb, ich habe georben?…
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Schönheit des Unwetters.
Nicht nur Fotografen kommen hier auf ihre Kosten. Auch Naturverliebte, Ewigstaunende und Allemwasschönesabgewinnenkönnende werden bei der Bildersammlung “Turbulent Photography” von Aquil Akhter aus dem verzückten Seufzen nicht mehr herauskommen. Dass Blitze und Tornados nicht nur zerstören, sondern auch faszinieren können, dürfte spätestens nach Bild Nummer 11 jedem klar sein. Boah. (dieses Foto: Bruna Costa)
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Die Weihnachtsgeschichte. Im Web Zweinull.
Manche Geschichten sind ja kreativer als andere. Diese hier zum Beispiel: Weihnachten im Zeitalter von Web 2.0 – erdacht und gemacht von einem portugiesischen Anbieter für digitale Inhalte namens excentric. Was für eine großartige Idee! Was für eine tolle Umsetzung! Nicht VÖLLIG neu, okay, aber punktgenau auf die Weihnachtsgeschichte umgemünzt unter Verwendung von Google Maps (made my day: das Auswahlkästchen “Avoid Romans” bei der Routenplanung!), iPhone, Wikipedia, Outlook, Twitter, facebook, foursquare und mehr. I’m on my knees. (Vielen Dank übrigens an meinen Kunden Sebastian Wiegärtner, der mich via Twitter darauf stupste!)