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Regielogik à la “Titanic”.
Irgendwas hatte mich doch immer gestört an dieser zwar waaahnsinnig romantischen, aber furchtbar traurigen Szene aus “Titanic”. Ihr wisst schon: Die, in welcher der schöne Jack Dawson *schmacht* im Eiswasser erfriert/ertrinkt, weil Rose (auch schön, wenn auch etwas derangiert) im Abendkleid das schwimmende Wrackteil okkupiert. Irgendwas war doch faul an der ganzen Katastrophenromantik. Aber was? Na das: [Für meine sehbehinderten Leser und alle anderen, denen Jacks Tod schon immer so unnötig vorkam wie mir: Es handelt sich hier um eine Serie aus 6 Bildern. Oben links: Original-Screenshot aus “Titanic” (Jack klammert sich, im Eiswasser paddelnd, sterbend an die Schranktür, auf der Rose zwar nass, aber sicher liegt). Oben rechts: Die…
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Drama, Baby. DRAMA!
Den Drama Button im Web (für Drama-Sound in jeder Lebenslage) kennen mittlerweile viele. Auch die “Drama Button”-App hat bestimmt der eine oder andere auf seinem iPhone installiert. Und jetzt hat auch ein belgischer Fernsehsender gefunden, dass es unserem Alltag manchmal an Drama mangelt. Mitten auf einem langweiligen Marktplatz in einem langweiligen belgischen Städtchen installierte der TV-Sender TNT deshalb einen roten Buzzer-Knopf. Ein großer Pfeil darüber forderte Passanten zum Drücken auf: “PUSH TO ADD DRAMA”! Joah, und das haben zwei dann auch getan. Mit Folgen: [Für meine sehbehinderten Leser: Im Video spielen sich nach dem Drücken unglaubliche Szenen ab: Ein Krankenwagen rast mit Sirene auf den Platz, Sanitäter rennen in ein…
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Lieder, die ans Herz gehen.
Es gibt Lieder, die treffen einen mitten ins Herz. Aus verschiedensten Gründen, je nach Tagesform und Situation. Manche aber sind von allen äußeren Umständen unabhängig, weil sie für einen selbst so sehr stimmen. Mir ist das gerade mit dem wunderbaren Song “Zeugnistag” von Reinhard Mey passiert. Das Lied handelt von einem Jugendlichen, der objektiv auf ganzer Länge versagt hat. Das Zeugnis ist unter aller Kanone, er fälscht die elterlichen Unterschriften … und erlebt im Büro des Direktors, einbestellt zum Anpfiff seines Lebens, das größte Geschenk der Welt. Hört selbst*: Warum mich der Song so unglaublich berührt hat? Weil ich dieses Geschenk der bedingungslosen Elternliebe kennen lernen durfte und darf. Danke.…
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Lektorenleid, Teil 1.
“Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.” Mit solchen Sätzen darf sich die Lektorin von heute rumschlagen – idealerweise, ohne dabei verrückt zu werden. Ich möchte also nie wieder einen Ton über zu hohe Korrektoratshonorare hören, klaro? Wir verbuchen das unter “Schmerzensgeld”, wir armen Rotstiftheldinnen und -helden. So.
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Du darfst. (Also: gute Slogans machen.)
“Fuck the diet” lautet der neue Slogan der Magermarke du darfst. Er tritt damit die Nachfolge des Claims “Ich will so bleiben, wie ich bin” an, der zwar angeblich zu den nachhaltigsten Werbesprüchen zählt, auf mich aber immer einen eher … sagen wir’s mal diplomatisch … ironischen Eindruck machte. Anders konnte ich mir die Botschaft jedenfalls bislang nicht erklären. Denn hallo, natürlich wollen sich die Käuferinnen und Käufer von Light-Zeugs eben nicht so bleiben, wie sie sind! Sonst würden sie die großteils geschmacksneutralen Produkte wohl kaum in den Einkaufskorb packen. Sag ich jetzt mal so. Von der Sinnhaftigkeit einer fettreduzierten und süßstoffgepimpten “Ernährung” wollen wir jetzt mal gar nicht reden.…
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Das Geheimnis guter Reportagen.
Hier, so gehen gute Reportagen. Wisster Bescheid! Quelle: SWR3 latenight via youtube (Ich verbloggte das eigentlich vorrangig für mich selbst, damit ich es immer gleich wiederfinde. Clever, was?)