Morphing-Kunst der Extraklasse: “Women in art”
Wenn Kunst eine bekennende Kunstbanausin wie mich aufwühlt, muss sie schon richtig gut sein. Der Digitalkünstler Philip Scott Johnson hat es geschafft. Sein Morphing-Werk “Women in Art” habe ich nicht ein-, nicht zwei- und auch nicht dreimal durchlaufen lassen. Nein. Sicher 20-mal saß ich mit runtergeklappter Kinnlade vor nahtlos ineinander fließenden Frauen-Porträts aus 500 Jahren Malerei. Wahnsinn. Anschauen! Staunen! Kunst plötzlich toll finden!
[Für meine sehbehinderten Leser: Das Video zeigt auf 2:52 Minuten Länge verschiedenste Frauen-Porträts großer Meister, die im Sekundentakt wunderbar ästhetisch ineinander überfließen. Philip Scott Johnson hat die Bilder so gewählt, dass z.B. der Übergang von einer nach links blickenden Frau zu einer nach rechts schauenden schrittweise erfolgt – über weitere, dazwischengeschaltete Bilder, auf denen die Kopfdrehung jeweils nur wenig differiert. Das Ergebnis ist ein extrem harmonisches “Video”, in dem nicht nur bekannte Gesichter wie die Mona Lisa oder die Venus von Botticelli zu sehen sind. Quer durch die Epochen bewegt sich die Gesichtergalerie und endet mit den abstraken Frauendarstellungen des Expressionismus.]
(Die wunderbare Musik verdanken wir übrigens Johann Sebastian Bach. Hier hören wir die Prélude aus seiner Cello Suite Nr. 1, gespielt von Yo-Yo Ma.)