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Mit Heilpflanzen gegen Virusinfekte. Ein Behandlungsvorschlag.

Als zertifizierte Heilpflanzenkundige, Medizinredakteurin und Komplementärmedizin-Fan beschäftigt mich natürlich von Beginn der Pandemie an die Frage: Welche Heilkräuter helfen gegen Corona, Influenza (= die echte Grippe) und andere virale Infekte?*

Denn die klassische Hochschulmedizin forscht zwar fleißig an antiviralen Mitteln und Behandlungsschemata, mit denen schwer Erkrankte idealerweise vor der Intensivstation bewahrt werden können … aber weil Viren so vrflxt schlau sind, sind die Rückschläge selbst bei hoffnungsvollsten “Kandidaten” zahlreich
Die Phytotherapie hingegen steht in dieser Sache recht stabil da, nur haben Ärztinnen und Ärzte hier leider oft wenig Wissen. Kein Wunder, es wird im Studium ja auch nur sehr ansatzweise gelehrt.

Das ist extrem schade, denn tatsächlich hält das Pflanzenreich eine ganze Palette wirkkräftigen Grünkrams bereit, mit dem man Virusinfektionen aller Art beherzt zu Leibe rücken kann. Eine enge Zusammenarbeit der medizinischen und naturheilkundlichen Disziplinen wäre hier wünschenswert. *seufz*

Wait: “Virusinfekte aller Art”? 
Jawoll, richtig gelesen. Wer die Behandlung von COVID-19 phytotherapeutisch begleiten will, kann sich an genau den gleichen Mitteln bedienen, die Heilpflanzenkundige auch adjuvant  – also unterstützend zur vom Arzt verordneten Therapie – gegen andere Infekte wie Influenza, Coxsackievirus, Gürtelrose etc. zücken würden. Klingt komisch, is aber so.**

Nun schreibe ich aber nicht länger um den heißen Brei herum: Die Zeit rennt und irgendeiner dieser kleiner Mistkerle wird uns früher oder später alle erwischen. Hier ist es also, mein grünes Anti-Infekt-Behandlungsschema.
Am besten besorgst du dir die wenigen Komponenten schon mal und stellst sie zuhause in den Medizinschrank.
Denn wenn ein Infekt erst einmal da ist, sind die Aussichten bei frühem Behandlungsbeginn am besten. Wenn man dann erst auf Bestellungen warten muss, ist das blöd.

Virusinfekte natürlich behandeln

Ein Disclaimer vorweg: 
Bei Unverträglichkeiten (z.B. starker Beifuß-Allergie, obwohl selbst das kein Problem zu sein scheint, weil in der Tinktur ja keine Pollen sind) oder dauerhafter Einnahme bestimmter Medikamente kann der Einsatz mancher phytotherapeutischer Zubereitungen kontraindiziert sein. Speziell in der Schwangerschaft rät die phytotherapeutische Fachliteratur z.B. von Artemisia annua ab, weil es wie alle Artemisia-Arten potenziell Kontraktionen auslösen könnte. Ähnliches gilt für Süßholzwurzel.
Ich bin nicht deine Ärztin und kenne nicht deine Vorgeschichte – deshalb frag bei Unsicherheiten bitte bei deinen behandelnden Mediziner*innen nach, ob das vorgestellte Behandlungsschema für dich sicher ist.
Die allermeisten ansonsten gesunden Kinder und Erwachsenen werden damit aber bestens fahren und haben nichts zu befürchten.

Baustein 1: Artemisia annua (Einjähriger Beifuß) gegen Virusinfekte wie z.B. COVID-19

Meine Artemisia-annua-Pflanzen kurz vor der Ernte

Die stärkste Verbündete im Kampf gegen die meisten Viren ist Artemisia annua, der Einjährige (!) Beifuß.***
Ich ziehe die Pflanzen seit 2 Jahren selbst aus Samen und setze sie im Spätsommer frisch mit Alkohol zu einer Tinktur an. Damit habe ich schon bei vielen Freunden und Bekannten schier unglaubliche Erholungsraten erzielt.
Ein aus Artemisia annua (AA) gewonnener Wirkstoff wird seit Jahren erfolgreich, wissenschaftlich anerkannt und nobelpreisgekrönt gegen Malaria eingesetzt. Zunehmend ist das daraus gewonnene Artesunat Bestandteil einer vielversprechenden begleitenden (!) Krebstherapie.

Die Wirkung von Artemisia annua gegen SARS-CoV-2-Viren wird aktuell noch erforscht (mehrere Studien sind in diesem Artikel verlinkt); mir reichen die ersten positiven Berichte aus der Wissenschaft sowie meine eigenen exzellenten Erfahrungen damit.
(Hinweis: Wer sich aufgrund der noch jungen Studienlage nicht alternativ behandeln möchte, lasse es einfach bleiben, ok? Jeder darf, niemand muss. Entsprechende Kommentare werde ich deshalb gar nicht erst freischalten, weil sie dem Thema dieses Posts nicht dienen.)  

Artemisia annua Extrakt in guter Qualität kaufen

Eingenommen wird je nach Symptomschwere 3-5 x täglich 1/2 bis 1 Teelöffel AA-Extrakt in etwas Wasser (für Kinder ggf. Saft). Wichtig: so lange wie möglich im Mund lassen vor dem Schlucken!

Der Extrakt schmeckt ziemlich bitter. Wenn du da empfindlich bist, hilft es, statt Wasser z.B. Tomaten- oder anderen Gemüsesaft zu nehmen. Sogar Kaffee eignet sich zum Abmildern der AA-Bitterkeit, oder auch ein Schlückchen (pflanzliche) Sahne. Solltest du Magenbeschwerden beobachten, reduzier die Dosis; Artemisia regt u.a. die Leber stark an und wenn die Bitteres nicht gewöhnt ist, kann sie schon mal ‘n bisschen meckern. 😉

Es schadet auch nicht, mehrmals täglich – und v.a. nach potenziell infektiösen Kontakten zur Vorbeugung – mit ein paar Tropfen des Extrakts in ganz wenig Wasser zu gurgeln. Dieses danach aber ausspucken!

“Und wo gibt es das?”

  • Den Extrakt gibt es in wirklich ausgezeichneter Qualität z.B. bei kasimir+lieselotte (und nein, ich verdiene nix daran, die Empfehlung kommt aus Erfahrung). Bitte nimm wirklich den teureren “forte”-Extrakt, er ist knapp doppelt so stark wie der andere, weshalb man davon auch weniger braucht.
  • Für kleine Kinder ist eher der Artemisia-annua-Extrakt mit Glycerin statt Alkohol geeignet (obwohl in 3 TL des alkoholischen Extrakts genau genommen nicht viel mehr Alk steckt als in 2 Gläsern Apfelsaft). Auch er ist nicht gerade billig, aber jeden Cent wert! Die Dosierung ist die gleiche wie bei Erwachsenen, und durch das Glycerin schmeckt der Extrakt recht süß.
  • Eine weitere Alternative ist der AA-Extrakt auf DMSO-Basis.

Artemisia annua Pulver gegen COVID, Influenza etc. verwenden

Wer keinen guten AA-Extrakt findet oder ihn aus irgendwelchen Gründen nicht nehmen mag, kann sich auch mit AA-Blattpulver behelfen. Leider bieten die allermeisten Wettbewerber minderwertiges Zeug mit jeder Menge reingemmischten (unwirksamen) Stengelanteilen an, wie ich gemerkt habe. Gutes Artemisia-annua-Puler ist durchgehend knallgrün, beinhaltet keine hellen Anteile und duftet unvergleichlich aromatisch. Achtung: Als Pulver ist der Einjährige Beifuß eeecht bitter! Deshalb rührt man davon 3 x täglich 1 TL z.B. in etwas Sahne, Jogurt, Gemüsesaft oder Kaffee.

Artemisia annua gegen Corona als Tee trinken

Du willst weder den AA-Extrakt nehmen noch das Pulver? Okay, kein Ding. Dann koch dir aber bitte jeden Tag 1 Liter Artemisia-annua-Tee und trink ihn über den Tag verteilt, ja?
Du kannst z.B. aus dem oben genannten Pulver einen Tee aufbrühen; nimm dann nur 1/2 TL pro Tasse, rühr immer schön um und trink die Schwebstoffe mit!
Ob ein Artemisia-annua-Tee gut ist, erkennst du übrigens daran, dass er nur aus feinen (ähnlich wie Schafgarbe!), leuchtend grünen Blättern besteht. Billigere Anbieter machen sich leider nicht die Mühe, diese per Hand abzustreifen, sondern häckseln einfach die ganze Pflanze. Die Stiel- und Stengelanteile erkennst du an ihrer hellbeigen Farbe und harten, groben Struktur.

Baustein 2: Gemmotherapie gegen Infekte (z.B. COVID-19)

Gemmotherapie fasziniert mich seit meiner Phytotherapie-Ausbildung. Du kennst sie vielleicht schon aus meinem Rezept für das Gemmomazerat aus schwarzer Johannisbeere gegen Allergien, Heuschnupfen & Co.

Bei einer COVID-19-Infektion, Grippe oder anderen viralen Infekten greife ich neben der schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum) noch zu weiteren Knospenmazeraten, nämlich aus Hundsrose (auch Heckenrose/Hagebutte/Rosa canina) und bei fiebriger Infektion zusätzlich zu Erle (Alnus glutinosa), wobei die Hundsrose das wichtigste Anti-Viren-Mittel der Gemmotherapie ist.
Von dem Extrakt nimmt man bis zu 10-mal täglich 4 Sprühstöße in den Mund und lässt ihn so lange wie möglich dort.
Das Spray schmeckt durch das enthaltene Glycerin relativ süß, weshalb auch Kinder es gern nehmen. Der Alkoholgehalt ist so gering, dass keine relevante Menge zusammenkommt. Nur wer keinesfalls Alkohol konsumieren darf (z.B. wegen einer Suchterkrankung) muss davon leider die Finger lassen.

“Und wo gibt es das?”

  • In jeder Apotheke bestellbar ist dieses Mundspray (bei dem leider die Erle fehlt, dafür hat das Fläschchen von Haus aus einen Sprühkopf; irgendwas ist ja immer).
  • Sehr überzeugend in der Komposition ist dieses Mundspray (es enthält alle drei oben genannten Knospenextrakte plus Hainbuche, die sich bei Schnupfen sehr bewährt hat)!
    Das Sprühfläschchen enthält nur 15 ml, die schnell leer sind – bestellt deshalb am besten gleich die 50-ml-Nachfüllflasche dazu.
    Ob man es in der lokalen Apotheke bestellen kann, weiß ich leider noch nicht. Fragt einfach nach; ansonsten findet ihr die Quelle hinter dem Link. Dort bekommt man alle Mazerate auch einzeln.

Baustein 3: Grapefruitkern-Extrakt gegen Corona*

Grapefruitkern-Extrakt (auch bekannt als GSE = Grapefruit Seed Extract) ist durch seinen enorm hohen Gehalt an Bioflavonoiden ein kleines Wundermittel, das ich erst kürzlich wiederentdeckt habe.
Das Anwendungsspektrum umfasst allerlei innere und äußere Zipperlein von Mensch und Tier, z.B. Zahnfleischentzündung, Halsschmerzen, Akne, E.-coli-Darminfektionen, Parasiten wie z.B. Giardien und viele, viele mehr. Eine kleine Hausapotheke in sich! 🙂
Gut finde ich, dass der Extrakt glycerinbasiert und deshalb auch für Kinder und alkoholempfindliche Menschen geeignet ist.

Bei bakteriellen und viralen Infekten wird Grapefruitkern-Extrakt natürlich eingenommen, und zwar bis zu 5-mal täglich ca. 15 Tropfen in etwas Wasser. 
Wenn du das Gemmomazerat aus Baustein 2 verwendest, kannst du den Extrakt auch direkt mit in das Sprühfläschchen geben. Pro 15 ml Gemmomazerat würde ich Pi mal Daumen 150-200 Tropfen GSE rechnen.
Gibst Du dann noch ein, zwei Esslöffel Artemisia-annua-Extrakt dazu, hast du ein prima Spray, das ich immer mit mir herumtrage und präventiv viertelstündlich anwende, wenn ich mich in größeren Menschenmengen oder potenziell infektiösen Umgebungen aufhalten muss.

“Und wo gibt es das?”

  • Bei allen möglichen Tests schneidet immer wieder der Grapefruitkern-Extrakt der Firma GSE am besten ab. Kein Wunder: Die Firma ist einer der absoluten GSE-Pioniere und hat sich damals vor lauter Hingabe gleich komplett danach benannt. 🙂
    Neuerdings ist dort ein besonders hochdosiertes Präparat mit 1200 mg Bioflavonoiden pro 100 ml erhältlich: CitroPlus 1200 forte.
    Wunderbarerweise gibt es das Produkt in den meisten Reformhäusern und Naturkostlöden sowie in jeder Apotheke. Schaut auf die Dosierung – wenn das 1200er-Fläschchen nicht vorrätig ist, kann man es sicher für dich bestellen. Und zur Not tut es der “kleine Bruder” mit 800 mg auch.

Weitere Maßnahmen, wenn COVID-19 dich erwischt hat

  • Bei Symptomen bleib bitte tatsächlich im Bett! Vor allem wenn du Fieber hast, ist sonst die Gefahr einer Verschleppung groß. Sobald es dir besser geht, gönn dir dennoch mindestens 14 Tage möglichst viel Ruhe.
  • Auch wenn du keine oder kaum Symptome hast: Übernimm dich körperlich nicht!
    Du magst dich zwar ganz okay fühlen, aber wenn du die Zeit zuhause jetzt zum Renovieren oder für tägliche Workouts “nutzt”, gibst du deinem Körper das falsche Signal. Er kämpft immerhin gerade hauptberuflich gegen ein potenziell tödliches Virus an und darf dabei nicht abgelenkt werden! Auch bei milder Coronavirus-Infektion solltest du deshalb sicherheitshalber 14 Tage keinen Sport treiben. Das konstatiert auch ein Konsensuspapier einer Expertenkommission der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention.
  • Trink viel, iss gute, frische Sachen, sorg für viel Frischluft und halte die Luft im Krankenzimmer feucht.
  • Wenn du Fieber hast und es irgendwie aushalten kannst – lass es seine Arbeit machen!
    Fieber ist eines unserer wichtigsten “Bordinstrumente” gegen virale Infekte, solange der Kreislauf dabei stabil ist.
    Erst ab 41 Grad wird es wirklich lebensbedrohlich (dann nix wie ran an Aspirin & Co., Arzt rufen und alles, was man eben sonst so bei heftigem Fieber tut). Um ein paar Prozentpunkte senkt man es noch immer am besten mit feuchten Wadenwickeln. Wenn du es im Gegenteil absichtlich ein bisschen herankitzeln willst, trink mehrere Tassen Lindenblütentee, am besten in der Badewanne. Danach ab ins Bett und losschwitzen! 🙂
  • Nimm viel Knoblauch und Kurkuma sowie Ingwer zu dir!
    Alle drei sind veritable Virenkiller – so wie fast alles, das scharf is(s)t. Erhöhter Knoblauchverzehr erleichtert außerdem das Social Distancing. *höhö*
    Leckeren Knoblauch (bitte möglichst ungekocht verzehren, z.B. auf Butterbrot) hat man ja normalerweise zuhause, und Ingwer sowie frische Kurkumawurzeln gibt es heutzutage in jedem Bioladen und manchen Supermärkten. Notfalls tut es auch das Pulver aus dem Gewürzregal.
    Wichtig: Damit das antivirale Curcumin der sattgelb färbenden Wurzel seine volle Wirkung entfalten kann, braucht es Piperin, das v.a. in schwarzem Pfeffer steckt. Deshalb immer eine Prise frisch gemahlenen Pfeffers dazugeben, egal ob du mit Kurkuma kochst, dir einen Kurkuma-Tee kochst oder die leckere “Goldene Milch” (aus zerkleinerter Wurzel oder eben Kurkumapulver) schlürfst.
  • Trink Süßholzwurzel-Tee oder iss Lakritze! Klinische Studien am Menschen stehen zwar noch aus (weil die ja wieder mal niemand bezahlt), aber es scheint doch so, dass die in Süßholz enthaltene Glycyrrhizinsäure gegen Coronaviren wirksam ist. Die in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) mit großem Erfolg bei COVID-19 eingesetzte Abkochung Quingfei Paidu Tang besteht z.B. neben 19 weiteren Kräutern zu einem großen Teil aus Süßholzwurzel, die in der TCM pauschal einen hohen Stellenwert genießt.
    Extratipp: Unterwegs kann man zur Benetzung des “Einfallstors” Mundhöhle immer mal wieder ein Stück Lakritz lutschen (nicht kauen!). In manchen Krankenhäusern erhalten COVID-Patient*innen täglich Lakritze und ich halte das für gar keine dumme Idee.
    Wichtig: Süßholz kann potenziell den Blutdruck erhöhen, ist also für Hypertonie-Patient*innen eher nix. Manche können allerdings tonnenweise Lakritze essen, ohne dass etwas passiert … ich tendiere also zu vorsichtigem Rantasten. Übermäßiger Lakritz-Konsum sollte sowieso gemieden werden, weil er zu Herzproblemen und Blutdruckkrisen führen kann.
  • Die Verdampfung antiviraler ätherischer Öle wie Thymian, Teebaum, Lorbeer oder Eukalyptus in einer Duftlampe wird nicht nur meist als angenehm empfunden und befreit die Atemwege, sondern desinfiziert auch die Luft – wodurch sich die Ansteckungsgefahr innerhalb der Familie verringern kann.
  • Mit einem (!) Tropfen ätherischem Teebaum- oder Lorbeeröl (das hat in Studien am besten gegen Coronaviren abgeschnitten) in einem halben Glas Wasser zu gurgeln, ist ein weiteres Mittel, um die Viruslast im Rachen zu senken. Ich mache das regelmäßig, wenn ich z.B. vom Einkaufen heimkomme oder irgendwo mit mehreren Menschen in einem Raum sein musste. Der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig, aber immer noch besser, als krank zu werden, ne?

Gute Besserung! <3

*Jahaaaa, Ich weiß natürlich, dass die Krankheit nicht “Corona” heißt, sondern COVID-19, ausgelöst durch das SARS-CoV-2-Virus.
Der Satz ist ganz allein für die Suchmaschinen geschrieben, denn der Großteil aller Suchenden wird eher “Welche Heilpflanzen helfen gegen Corona” eingeben als “Welche Heilkräuter helfen gegen COVID-19? oder “Hilft Naturheilkunde gegen SARS-CoV-2-Viren?”
Und weil ich möchte, dass so viele Menschen wie möglich von der wunderbaren Kraft der Heilpflanzen profitieren, schicke ich meine innere Lektorin zusammen mit der inneren Medizinredakteurin flugs mal in die Kaffeepause, während ich das hier blogge. 🙂

**Es hat natürlich nicht lange gedauert, bis auf diversen Kanälen die ersten zweifelnden und sogar giftigen Kommentare kamen.
Einer, den ich tatsächlich ernstnehme, beklagte das Fehlen von Hinweisen darauf, dass man selbstverständlich ärztlich verordnete Medikamente nicht absetzen oder verweigern soll, nur weil man plötzlich Artemisia annua zuhause hat – und dass nicht jeder risikolos Phytotherapeutika einnehmen darf, etwa bei Autoimmunkrankheiten, in der Schwangerschaft und unter entsprechender Medikation.
Das stimmt natürlich.
Ich habe den Hinweis deshalb weiter oben eingebaut und hoffe ansonsten auf euren gesunden Menschenverstand. 😉 

***Artemisia annua ist nicht die gleiche Pflanze wie der heimische Beifuß Artemisia vulgaris, der bei uns überall wild wächst und den du als Gänsebraten-Gewürz kennst! Man kann AA aber z.B. im Frühjahr selbst aus Samen ziehen und daraus dann eine Tinktur oder Tee herstellen. Das kommt deutlich günstiger.  

 

 

13 Comments

  • Sylvia

    Liebe Lilian, hab herzlichen Dank für diese Zusammenstellung! Eine Frage: Das Artemisia Annua Forte zum Bestellen wird als nur für den äußerlichen Gebrauch angegeben. Kann man es trotzdem einnehmen?
    Herzliche Grüße
    Sylvia

  • textzicke

    Liebe Sylvia,
    das ist eine gute Frage, die dich bestimmt manche stellen. 🙃
    Ja, Du kannst es problemlos innerlich anwenden. Leider hat die bekloppte deutsche Gesetzgebung AA bisher nur als „novel food“, aber nicht als Arzneimittel freigegeben.
    Hersteller, die es dennoch zur Einnahme deklarieren, riskieren hohe Strafen! Deshalb wird es fast überall als „Raumduft“, „Badezusatz“ etc. beworben. Dämlich, aber momentan leider noch nötig. 🙄

  • Eva

    Liebe Lilian, danke für deine Kräuter- und Lebensweisheit! Curcuma gibt’s eh schon immer frisch im Saft, aber dass er erst durch Pfeffer seine volle Wirkung entfaltet, hatte ich nicht auf dem Schirm. Liebe Grüße und weiterhin gute Gesundheit! Eva

  • Sandi

    Liebe Lilian,
    Vielen herzlichen Dank!
    Meine 14 jährige wurde an einem Montag Corona positiv getestet… mit fiesen Kopfschmerzen, Schnupfen und leichtem Husten. Hat ab Nachmittag die Dr.Koll
    Gemmokomplex 3 täglich 3-4x bekommen und ab Dienstag die AA als Tropfen.
    Wa soll ich sagen ab Donnerstag war sie symptomfrei und negativ getestet!
    Alle wieder glücklich. 😍

  • textzicke

    Hi Sandi,
    hahaaa, das freut mich (wundert mich allerdings nicht 🙃).
    Sag es also gern weiter!

  • Andrea

    Liebe Lilian!

    Bin durch Zufall (auf der Suche nach Rezepte für Gemmomazerate, zwecks Vergleich und so) auf deinen Blog gestoßen. Begeistert habe ich zu lesen begonnen, deine Texte sind toll gesetzt und so flüssig und auch witzig zu lesen, DANKE dafür! Werd sicher öfters vorbeischauen, da die Kräuter ebenfalls mein Steckenpferd sind und du das Thema mit deinem Stil auf ganz besondere Weise vermittelst! LG aus Österreich sendet Andrea

  • Magdalena

    Liebe Lilian,
    Mich hat Corona leider auch erwischt. Hab es noch nicht ganz überstanden, aber die Symptome klingen langsam ab.
    Leider ist mir seit Gestern mein Geruchssinn verschwunden. Das macht mich leicht panisch.
    Hast du damit Erfahrung? Was kann ich machen, damit er zurück kommt?
    Würde mich sehr über eine Antwort von dir freuen.
    Liebe Grüße
    Magdalena

  • textzicke

    Liebe Magdalena,
    keine Sorge. Geruchsverlust ist ja eine der häufigen “Nebenwirkungen” von Covid.
    Es wird Zeit vergehen müssen, bis er wieder voll da ist.
    Um ihm auf die Sprünge zu helfen, kannst Du tatsächlich eine Art “Riechtraining” machen.
    Dabei nimmt man sich immer wieder stark riechende Sachen vor und schnuppert ganz fest daran.
    Geeignet sind alle ätherischen Öle wie z.B. Pfefferminz-, Zitronen-, Eukalyptus- oder Geraniumöl, frische Kräuter wie Basilikum oder Thymian, ruhig auch mal extrem Süßes (Zuckerkaramell, Vanillepudding) oder Deftiges (Bratensoße, Zwiebel, Knoblauch) und, wenn man ganz krass drauf ist, auch mal ein verschwitztes T-Shirt oder eine Babywindel.
    Mach das so oft wie möglich, schließ dabei die Augen und freu Dich, wenn Schrittchen für Schrittchen wieder mehr Gerüche in Dein Leben treten. 🙂
    Weiter gute Besserung!

  • Anna

    Liebe Lilian, vielen Dank für diese klaren Worte und für die Empfehlungen! 🙂 Es ist echt schwierig, gute und nützliche Informationen diesbezüglich zu finden. Erst recht Erfahrungswerte.
    Ich benutze sehr gern AA wie auch Gemmoextrakte.
    Übrigens, zum fehlenden Geruchssinn – Dr. Bryan Ardis hat tolle Erfahrungen mit, wer hätte das gedacht – Nikotin! (Bitte sich auf seiner Webseite näher informieren, ich bin keine Medizinerin, es hat mit Nikotinrezeptoren im Körper zu tun). Muss natürlich nicht das Rauchen sein, Nikotinkaugummis helfen genauso. Er empfiehlt die kleinste Dosis, 2 mg (was man auch noch teilen oder vierteln kann), ein paarmal am Tag für ca. 10 Minuten zu kauen und danach ausspucken. Wiederholen, bis der Geschmackssin zurück kommt. Ich bin keine Raucherin, habe mir aber die Kaugummis für alle Fälle besorgt. Gilt natürlich nur für Erwachsene. Es wäre interessant, Erfahrungen dazu zu lesen.
    Frohe Festtage und viel Gesundheit und Freude im nächsten Jahr!

  • textzicke

    Liebe Liselotte,
    nein, dabei handelt es sich um Tropfen aus dem normalen Beifuß (Artemisia vulgaris).
    Der ist zwar super für die Verdauung, wird gegen Infektionen aber leider nur wenig ausrichten. 😉
    Du musst Ausschau nach einer Tinktur aus Artemisia ANNUA halten.
    Liebe Grüße!
    Lilian

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