Eine rauchen gehen.
Wenn Raucher nach nebenan gehen, um ihrer miefenden Leidenschaft zu frönen, können sie auch gleich einen Blick in die Zukunft werfen. Bitte richten Sie die Augen nach oben – et voilà!
Ein großartig gemachtes, wunderbar böses und vor allem wahres Stück Kunst, wie ich finde. Das mich als militante Nichtraucherin zu fiesem Kichern anregt und manchen Raucher hoffentlich zum Nachdenken. 😉
[Für meine sehbehinderten Leser: Das Foto zeigt zwei Nikotinjunkies im Raucherraum. Ener davon schaut nach oben, der andere versucht seine Zukunft noch krampfthaft zu ignorieren. An der Decke ein fotorealistisches Bild, das die Perspektive eines IM GRAB Liegenden zeigt: ein Erdloch von unten, an dessen Rand ein Pfarrer und eine Trauergemeinde stehen.]
(gefunden auf www.amazingpics.posterous.com)
19 Comments
Jasmin
Von mir, einer ebenfalls recht militanten Nichtraucherin, gibt’s auch direkt ein dickes Schmunzeln! 🙂
Fritz
Ja wie geil ist das denn?
Ich bin zwar weder militant, noch Nichtraucher, sondern einfach ein liberaler Ex-Raucher. Aber SO mag’ ich die – ansonsten eher widerliche – Diskussion um Rauchverbot alias Nichtraucherschutz auch.
Der Fux
was vergessen wird:
auch der Nichtraucher wird diese Perspektive genießen. Ob früher oder später liegt (auch) im persönlichen Glück oder Pech.
textzicke
Ja, Der Fux, klar. Es ist auch gefährlich, auf die Straße zu gehen. Und waaahnsinnig gefährlich, auf Berge zu steigen. Und dann die ganzen bösen Umweltgifte! Nicht zu sprechen von den Genen und all dem Stress! 😉
Leben ist gefährlich. Aber es wäre doch schön, wenn man sein verfrühtes Ende mit diesen vermaledeiten Kippen nicht geradezu herausfordern würde – und auch noch viele Unschuldige mit reinzieht.
Findste nicht?
recipient
Genau, endlich sagt’s mal eine(r). Ozonloch, Klimawandel, Umweltverschmutzung, Atommüll – alles halb so wild. Aber Rauchen, das geht mal gar nicht!
Darauf einen Dujardin.
textzicke
Lieber @recipient,
habichsdochgewusst. Man kriegt Euch einfach IMMER damit aus den Rechtfertigungs-Löchern. IMMER.
Wie schön, dass man sich zumindest darauf verlassen kann. 😉
recipient
Wer ist “man”? Wen meint “euch”? Und was für Löcher?
Meine Assoziationen zum Thema Rauchen sind: Menschliches Verhalten, schlechte Angewohnheiten und Umweltverschmutzung. Außerdem in diesem speziellen Kontext: Glashäuser, Steine und Fenster, aus denen man fallen kann.
textzicke
Och, lieber @recipient,
“man” bin in diesem Fall ich oder jeder andere Provocateur, der es wagt, Rauchen übel zu finden.
“Euch” meint die Raucher aus der Fraktion der Ewigbockigen, die ihre schlechte Angewohnheit stets auf dem Rücken Unbeteiligter ausüben und das als Menschenrecht verkaufen.
Und die Löcher: Klar, das sind die Zeiten, wo man als Nichtraucher den gerade genannten Fakt hassend stumm erträgt, bis man eben doch wieder aufbegehrt. Die Löcher, in denen es Raucher aus der schon genannten Fraktion zeitweise recht gemütlich haben, aber bei “Angriff” die immer wieder gleichen Argumente auspacken.
Die nämlich, die Du auch nanntest: ABER DEINE AUTOFAHREREI IST DOCH AUCH BÖSE. ABER DAS OZONLOCH IST DOCH VIEL UNGESÜNDER UND DARÜBER REGT SICH KEINER MEHR AUF. UND DER GANZE ATOMMÜLL ERST.
Die Verleugnung des Fakts, dass man all dies (außer unnötiges Autofahren, das ich persönlich weitgehendst vermeide) als Otto Normalmensch nur extrem begrenzt beeinflussen kann, während Rauchen a) ein unnatürlicher Aggregatzustand des Menschen ist und b) schlicht eine ekelhaft schlechte und stinkende Angewohnheit, die anderen definitiv (!) schadet … das geht mir echt auf den Senkel.
In diesem Sinne: Welche Glashäuser?
recipient
Welchen Schaden hättest du denn davon, wenn ich mir jetzt hier eine Zigarette anzünden würde?
Oder ist das Thema gar nicht Umweltverschmutzung, an der wir ja alle beteiligt sind, sondern Rücksichtslosigkeit im Allgemeinen? Bitte sehr: Rücksichtslose Menschen stören mich generell. Egal, ob sie im U-Bahnhof rauchen, besoffen Auto fahren oder mal eben zum Shopping nach New York fliegen. Um nur einige von Millionen möglicher Beispiele zu nennen.
Es geht nicht darum, ob Rauchen gut oder schlecht ist – es ist schlecht -, sondern um die nervtötende Selbstgerechtigkeit, mit der Leute gern auf Andere zeigen, jeden Hinweis auf eigene Verfehlungen aber als lächerlich und irrelevant abtun. Schuld sind immer die Anderen. Und wer sich dabei auch noch neckisch als “militant” bezeichnet, der sollte schon sehr gute Argumente haben. Jedenfalls bessere als “überflüssige Autofahrten vermeide ich weitgehend”. Tatsache ist: Mit den nicht vermiedenen schadest du deutlich mehr Menschen als ein Raucher. Allerdings weniger auffällig. Und gesellschaftlich akzeptiert.
Ich bin gespannt, welche Sau durchs Dorf getrieben wird, wenn es irgendwann keine Raucher mehr gibt und man feststellt, dass die Welt trotzdem nicht besser, sauberer und lebenswerter geworden ist.
Aber ich bin sicher, es wird euch was einfallen. Etwas, dass nichts mit eurem eigenen Verhalten zu tun hat.
PS: Die Annahme, Ansprache von oben herab und durchgängige Großschreibung würden souverän wirken, ist falsch. Das Gegenteil ist der Fall.
auch ein Mensch
Mir scheint die Textzicke zickt nicht nur mit Text rum. Himmel, nicht zu fassen!
@recipient Bussi auf das Nikotinschnäuzelchen ;-)! Yeah, ich mag das.
textzicke
Hach, @recipient & @auch ein mensch, genau mit ablenkenden Themen wie den von mit versal geschriebenen habe ich gerechnet. 😉
Aber, lieber @recipient, ich muss Dich enttäuschen: In DIESER Diskussion hier geht es tatsächlich AUSSCHLIESSLICH – woohooo, Großbuchstaben! – um die Schlechtigkeit des RAUCHENS und nicht um Selbstgerechtigkeit. Dass auch unzählige andere Dinge und Gewohnheiten schlecht sind, weist ja keiner von der Hand (und nee, notwendige Autofahrten sind für mich keine Gewohnheit, sondern ein leider notwendiges Übel). Zum Beispiel knuspere ich bekanntermaßen tonnenweise Peperonichips in mich hinein, und das nicht weniger süchtig als so mancher Nikotinjunkie. Schlechte Angewohnheit, jepp, und definitiv gesundheitsschädlich … aber, und hier ist der Unterschied, gesundheitsschädlich für mich allein. Nerven könnte höchstens das Geknuspere und die Raschelei mit den Tüten. Wenn DAS allerdings jemanden stören würde, würde ichs in dessen Anwesenheit lassen. Und würde es andere gesundheitlich schädigen, ließe ich’s komplett.
Es geht also um schlechte Angewohnheiten, deren Auswirkungen auf andere leicht vermeidbar wären, indem man zur Vernunft käme. Aber das klingt jetzt wieder TOTAL selbstgerecht, gell. 😉
Pepper Kai
Echt cooler Blog…..
schweinemensch
Oh man … da freut sich die nicht differenzierden Zicke, die sich tonennweise Chips reinfährt und später dem Steuerzahler, wie der Raucher auch, auf der Tasche liegen wird. Nur das letzterer dafür wenigstens ordentlich Steuern abdrückt.
textzicke
Lieber @schweinemensch,
auch Du hast offenbar den Hintergrund DIESER (!) Diskussion nicht verstanden: Es geht HIER und JETZT um die direkte Gefährdung anderer in der Umgebung des Schlechte-Gewohnheit-Inhabers. Und eine solche Gefährdung geht ja nun von einer tonnenweise Chips futternden Textzicke wirklich nicht aus … oder irre ich mich? 😉
Claudi
ach wie sehr wünsche ich mir die 20er Jahre zurück – wo all dies noch nicht Thema war, sondern geraucht werden durfte wo immer man war – ja, ich bin Raucher und daS AUS LEIDENSCHAFT!!! 🙂
textzicke
Ach @claudi, lass mich mit dir über die goldenen 20er-Jahre schwärmen: Kindbettfieber, Zähne ziehen ohne Narkose, despotische Gatten, Handwäsche im kalten Fluss … aber all das mit einer Zigarette lässig im Mundwinkel, ohne dass ein blöder Nichtraucher einen darob anmeckert. Ja, das waren noch Zeiten … ^^
Michael
In Deutschland stehen ca 380.000 Zigaretten-Automaten. Das sind 70 Prozent aller Zigaretten-Automaten in allen EU-Staaten. Dafür sollten wir uns schämen.
Gisela
Endlich mal eine kreative Aktion. Hab das gleich mal an meine Freunde verschickt, mal schauen wer sich alles ärgern wird 😉
Manu Pflicht
Was für eine coole idee und ein geiles bild!