-
Ob wir Tiere essen sollen. Gedanken einer Flexitarierin.
Seit vielen Jahren beschäftigt mich das Thema “Fleisch essen oder nicht?”. Ethisch bin ich auf dem Standpunkt, dass es eigentlich ein Unding ist, atmenden Wesen das Leben zu nehmen, um sie dann aufzuessen. Kulinarisch bin ich leider ein Fan von gutem Fleisch. Unter einigermaßen vertretbarem Fleischgenuss verstehe ich aktuell, dass Fleisch äußerst selten auf den Tisch kommt und wenn, dann nur aus Quellen, die ich kenne und denen ich vertraue. Das kann ein Bauernhof in meiner Umgebung sein oder das Fleisch aus dem Bioladen, das seine Herkunft ganz transparent kommuniziert. Ob die Tiere rein bio gefüttert werden, bewerte ich persönlich dabei eher nachrangig – ganz im Gegensatz zu ihrer Haltung.…
-
Über Homosexualität schreiben.
Wie ich schon in meinem Artikel “Leidmedien? Berichte(n) über Behinderung” geschrieben hatte, gibt es bei der Berichterstattung über Themen außerhalb der Spießernorm eine ganze Menge Fallstricke. Man sollte als Journalistin oder Journalist eine besondere Sensibilität entwickeln, um hier sprachlich stets objektiv, korrekt und wertschätzend zu bleiben. Heute stieß ich nun auf einen Artikel des Onlinemagazins meedia.de, der sich mit der Berichterstattung über Homosexuellen-Themen befasst. Er verweist auf eine Broschüre, die jetzt vom Bund Lesbischer und Schwuler Journalisten (BLSJ) veröffentlicht wurde: “Schöner Schreiben über Schwule und Lesben” (Download hier, Pressemitteilung zum Sprachleitfaden hier). Ein Beispiel: Warum sollte eine Frau “bekennend lesbisch sein”? Homosexualität ist kein Verbrechen nichts, dessen man sich schämen…
-
Warum man nicht kostenlos arbeiten sollte.
Heute möchte ich mit Euch, liebe Leserinnen und Leser, über eine Frage nachdenken, die uns Freelancer immer wieder umtreibt: “Sollte ich unter irgendwelchen Umständen kostenlos arbeiten?” Die Antwort, so wird mir der geneigte Leser zustimmen, lautet vernünftigerweise meist “Natürlich NICHT, hallo, geht’s noch?”. Trotzdem gerät man als Freelancer immer wieder in die Situation, den vermeintlichen guten Argumenten potenzieller Leistungserschleicher begegnen zu müssen. Auch mir ist es – vor allem in den ersten Jahren meiner Freiberuflichkeit – durchaus schon passiert, dass ich mich von blumigen Versprechen und dreisten Lügen einlullen ließ. Für diese Fälle hat die amerikanische Typo-Künstlerin und Illustratorin Jessica Hische die Mindmap “Should I work for free?” erstellt. Schritt…
-
Shiatsu, Osteopathie und Homöopathie im Raum Starnberg. Eine Empfehlung.
Diese Empfehlung für die beste Shiatsu-Massage und Osteopathie-Behandlung, die ich je erleben durfte, kommt von Herzen. Angesprochen fühlen sollten sich alle Patienten im Raum Starnberg/Herrsching/Weßling. (Starnberg, Herrsching & Co. ist dabei nur eine Hausnummer – die Anreise lohnt sich absolut auch für Patienten aus München, FFB, Weilheim oder sonstwo! Außerdem behandelt Nadja regelmäßig auch in einer Partner-Praxis in Starnberg, recht gut erreichbar vom Bahnhof See aus. Auch hier sind also Termine möglich.) Nadja Neumüller ist Heilpraktikerin mit Schwerpunkt prozessorientierte Homöopathie, ausgebildete Shiatsu-Therapeutin und demnächst zertifizierte Osteopathin*. Wir kennen uns seit 25 Jahren, aber das ist nicht der Grund, warum ich heute für sie die Werbetrommel rühre.
-
Besser lesen. Mit einer Spezialschrift für Legastheniker.
Legasthenie ist weit verbreitet und, ich sage es jetz mal so frank und frei, Legasthenie ist ein Arschloch. Natürlich gibt es weit schlimmere Teilleistungsstörungen und manches ist für Menschen mit Leseschwäche heute einfacher als vor 20 Jahren … aber hallo? Auch im Jahr 2012 laufen Betroffene noch Gefahr, als “dumm” oder “unambitioniert” angesehen zu werden. Weil sie eben nicht korrekt lesen und schreiben können, so sehr sie sich auch bemühen! Und das ist doch Mist. Mit modernen Therapiemethoden kann man der Legasthenie zwar ein Stück weit ein Schnippchen schlagen. Das flüssige Lesen etwa kann damit recht gut trainiert werden und hey, die Rechtschreibfehler werden auch weniger. Trotzdem bleibt beides, das…
-
Subversive Häkelkunst.
Man hört ja jetzt überall davon: “Guerilla knitting” * (öffentliches Be-Stricken von Objekten) und “Guerilla crocheting” (dasselbe mit Häkeln) sind voll im Trend. Man nennt diese Form der Straßenkunst auch “gehäkeltes Graffiti”, und das trifft es doch ziemlich genau. Ich finde das ja prima, denn unsere Städte können weiß Gott ein bisschen Farbe und Frechheit vertragen! So wie hier in Oldenburg, gefunden von der Betreiberin des Blogs “Strickmasche”: Die Chicagoer Künstlerin Crystal Gregory hat nun mit Häkelnadel und Garn eine besonders schöne Botschaft gesetzt. Ihre Installation “Invasive Crochet” hält der kalten Brutalität von Stacheldrahtrollen und Maschendrahtzaun zarteste Häkelspitze entgegen. Quelle: www.crystalgregory.org Trostlose Zäune um Wohnsilos findet die Künstlerin auch scheiße…