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Liebeserklärung an (m)einen Job.
Als ich mich heute in einer E-Mail an eine Kollegin vertippte, hat mir wohl mein Texterinnenherz die Feder geführt. Da stand dann nämlich das hier (klar, dass ich es sofort twittern musste): Vertipper des Tages: "Ich bin Freuberuflerin, ich darf das". Nie passte etwas besser. <3 — Die m. d. Text zickt (@textzicke) July 1, 2013 Ja, ich bin Freuberuflerin, denn ich bin meine eigene Chefin in einem Job, der mich ausgesucht hat statt umgekehrt. Es trifft sich hierbei gut, dass ich eine so kinderfreundliche Chefin bin, denn so konnte ich vom ersten Atemzug meiner Kinder an immer genau so viel arbeiten, wie jeweils gerade möglich war. Was für ein…
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Über Homosexualität schreiben.
Wie ich schon in meinem Artikel “Leidmedien? Berichte(n) über Behinderung” geschrieben hatte, gibt es bei der Berichterstattung über Themen außerhalb der Spießernorm eine ganze Menge Fallstricke. Man sollte als Journalistin oder Journalist eine besondere Sensibilität entwickeln, um hier sprachlich stets objektiv, korrekt und wertschätzend zu bleiben. Heute stieß ich nun auf einen Artikel des Onlinemagazins meedia.de, der sich mit der Berichterstattung über Homosexuellen-Themen befasst. Er verweist auf eine Broschüre, die jetzt vom Bund Lesbischer und Schwuler Journalisten (BLSJ) veröffentlicht wurde: “Schöner Schreiben über Schwule und Lesben” (Download hier, Pressemitteilung zum Sprachleitfaden hier). Ein Beispiel: Warum sollte eine Frau “bekennend lesbisch sein”? Homosexualität ist kein Verbrechen nichts, dessen man sich schämen…
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Warum man nicht kostenlos arbeiten sollte.
Heute möchte ich mit Euch, liebe Leserinnen und Leser, über eine Frage nachdenken, die uns Freelancer immer wieder umtreibt: “Sollte ich unter irgendwelchen Umständen kostenlos arbeiten?” Die Antwort, so wird mir der geneigte Leser zustimmen, lautet vernünftigerweise meist “Natürlich NICHT, hallo, geht’s noch?”. Trotzdem gerät man als Freelancer immer wieder in die Situation, den vermeintlichen guten Argumenten potenzieller Leistungserschleicher begegnen zu müssen. Auch mir ist es – vor allem in den ersten Jahren meiner Freiberuflichkeit – durchaus schon passiert, dass ich mich von blumigen Versprechen und dreisten Lügen einlullen ließ. Für diese Fälle hat die amerikanische Typo-Künstlerin und Illustratorin Jessica Hische die Mindmap “Should I work for free?” erstellt. Schritt…
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Freund und Feind der Korrektorenzunft: der Apostroph.
Kaum ein Satzzeichen wird derart stiefmütterlich behandelt wie der Apostroph. Den Deutschen fällt es nicht nur furchtbar schwer, ihn regelkonform einzusetzen; im Allgemeinen verwenden sie dafür auch noch völlig falsche Zeichen. Der Accent muss recht häufig herhalten (gern auch noch verkehrt herum), aber auch das Zoll-/Minuten-Zeichen oder das einfache öffnende Anführungszeichen werden als billige Apostroph-Surrogate verwendet. Mir als Lektorin tut das nicht nur in der Seele weh, es geht mir auch tierisch auf die Nerven. Weil es nämlich kaum ein Schriftstück gibt, das ich nicht – nebst galoppierender Gedankenstrichkrätze – von akuter Apostrophitis heilen muss. Ganz schlimm: Viele Grafiker wissen noch nicht mal, wie sie einen typographisch korrekten Apostroph erzeugen…
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Die Wahrheit über Websites. ALLE Websites.
Das Verfassen dieses kurzen Textes bedarf äußerster Selbstbeherrschung. Warum? Weil ich seit einer Stunde alle paar Sekunden aufs Neue lachend zusammenbreche, ein paar Buchstaben tippe, wieder zusammenbreche, wieder tippe … Und warum nun dies? Weil ich die lustigste Website der Welt entdeckt habe. Nach dem Besuch derselben wissen Sie alles, was Sie über Websites je werden wissen müssen und, naja, noch etwas mehr. Vor allem wird sich Ihr englischer Wortschatz in Sachen Gossenslang … sagen wir … erweitert haben. Der folgende Link führt nun dorthin. DISCLAIMER: Bitte nur klicken, wenn Zeit und Ort für einen ausgiebigen Lachkrampf vorhanden sind!Ich ringe noch immer um Fassung.
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In Österreich ticken Staubsauger anders.
Auf dem (äußerst empfehlenswerten!) Blog Comrecon stieß ich heute auf einen Artikel über Staubsauger – um genau zu sein, über die Slogans aus der Werbung für MIELE-Staubsauger und MIELE-Produkte allgemein. Moment … Slogans? Hat ein Unternehmen nicht immer nur einen Claim pro Sprachraum? Oh nein, absolut nicht! Was ich nämlich nicht wusste: Obwohl sich Deutschland und Österreich eine Sprache teilen, bewirbt MIELE seine Elektrogeräte in beiden Ländern völlig unterschiedlich. Während sich offenbar deutsche Kunden mit dem Slogan “Immer besser” identifizieren, reagiert der durchschnittliche Österreicher eher auf “Verlässlichkeit für viele Jahre”. “Lokalisierung” nennen wir Werber diese manchmal kleinkariert wirkende, aber sinnvolle Buchstabenreiterei. Doch bevor ich darob in die Tiefe gehe, schicke…